Ausgehandelter Sprachgebrauch
Aus den Praxisproblemen meiner Redaktionstätigkeit:
SuS
Was ist das? Eine Weile habe ich gebraucht, um zu dekonstruieren:
Schüler. Ausgehandelt korrekt wurde daraus: Schüler und Schülerinnen. Das wurde dann in der ständigen Benutzung ziemlich lästig. Weiterentwicklung also: SuS. Wohlgemerkt nicht meine Erfindung, sondern üblicher Sprachgebrauch in Unterrichtsmaterialien.
Das ganze liest sich im Text dann so: "Auf dieser Grundlage sollen die SuS eigene Diskussions- und Erörterungsübungen durchführen." Nicht schön, nur für Eingeweihte verständlich, dafür aber korrekt und trotzdem praktisch.
Lehrkräfte
Auch die korrekten Lehrer und Lehrerinnen werden im Dauergebrauch lästig. Klar. Da fand man die Neutralisierung als Lösung. Der Lehrer und die Lehrerin als Kräfte im System. Aber da zeigt sich doch wieder eine Diskriminierung durch Sprache! Während das Geschlechterdiskriminierungsproblem auf der Schülerebene technisch mit einer Abkürzung gelöst wurde, die Menschen dabei quasi zu Buchstaben zusammengestrichen, erfährt dasselbe Problem auf der Lehrerebene eine Lösung, die den betreffenden Menschen besondere Qualität zuspricht.
Zur Vermeidung dieses neu aufgetretenen Diskriminierungsproblems schlage ich zwei Lösungen zur Auswahl vor:
Lehrkräfte und Lernkräfte
Das spiegelte immerhin sprachlich wider, dass zur Aufrechterhaltung
einer Unterrichtskommunikation - die den Kern des Schulsystems darstellt -
zweierlei Arbeitskrafttypen gleichermaßen kraftvoll beteiligt sein müssen.
SuS und LuL
Das hat den Vorzug, dass man sie auch gemischt auftreten lassen kann:
"Die SuL erarbeiten den zweiten Textabschnitt. Auch die LuS sind heute nicht faul und lösen zusammen eine Minimax-Aufgabe."
SuS
Was ist das? Eine Weile habe ich gebraucht, um zu dekonstruieren:
Schüler. Ausgehandelt korrekt wurde daraus: Schüler und Schülerinnen. Das wurde dann in der ständigen Benutzung ziemlich lästig. Weiterentwicklung also: SuS. Wohlgemerkt nicht meine Erfindung, sondern üblicher Sprachgebrauch in Unterrichtsmaterialien.
Das ganze liest sich im Text dann so: "Auf dieser Grundlage sollen die SuS eigene Diskussions- und Erörterungsübungen durchführen." Nicht schön, nur für Eingeweihte verständlich, dafür aber korrekt und trotzdem praktisch.
Lehrkräfte
Auch die korrekten Lehrer und Lehrerinnen werden im Dauergebrauch lästig. Klar. Da fand man die Neutralisierung als Lösung. Der Lehrer und die Lehrerin als Kräfte im System. Aber da zeigt sich doch wieder eine Diskriminierung durch Sprache! Während das Geschlechterdiskriminierungsproblem auf der Schülerebene technisch mit einer Abkürzung gelöst wurde, die Menschen dabei quasi zu Buchstaben zusammengestrichen, erfährt dasselbe Problem auf der Lehrerebene eine Lösung, die den betreffenden Menschen besondere Qualität zuspricht.
Zur Vermeidung dieses neu aufgetretenen Diskriminierungsproblems schlage ich zwei Lösungen zur Auswahl vor:
Lehrkräfte und Lernkräfte
Das spiegelte immerhin sprachlich wider, dass zur Aufrechterhaltung
einer Unterrichtskommunikation - die den Kern des Schulsystems darstellt -
zweierlei Arbeitskrafttypen gleichermaßen kraftvoll beteiligt sein müssen.
SuS und LuL
Das hat den Vorzug, dass man sie auch gemischt auftreten lassen kann:
"Die SuL erarbeiten den zweiten Textabschnitt. Auch die LuS sind heute nicht faul und lösen zusammen eine Minimax-Aufgabe."
Lisa Rosa - 10. Apr, 15:17