Robert Nitsch (Gast) - 11. Jan, 12:34

Kommentar... :-)

Ich bin über Herr Rau's Blog auf diesen Blog aufmerksam geworden (wie das bei Blogs wohl so ist) und dieser Artikel hat mir wirklich sehr gefallen. Ich hatte eigentlich vor, in absehbarer Zeit selbst so einen Artikel zu schreiben. Denn genau diese Missstände sind mir bekannt und ich musste sie oft genug selbst erfahren.

Allerdings ist dein Artikel aus Sicht einer Lehrperson (ich hoffe, dass ich da keine Gespenster gesehen habe) geschrieben und beinhaltet auf diese Weise eine Menge Informationen, die mir als Schüler versperrt sind. Außerdem impliziert dein Amt bereits, dass du Recht hast. Auf so jemanden wie mich hört ja niemand... wie auch in dem Artikel zur Geltung kommt. Dass du tatsächlich im Lehrberuf tätig bist, kann ich natürlich nicht verifizieren und ich habe mir den Blog noch nicht so lange angesehen, um Sicherheit zu gewinnen. Aber ich glaube ganz einfach mal ... alleine schon daher, weil der Inhalt dieses Artikels absolut wahr ist.

Mir gefällt ganz besonders der Anfang, wo gesagt wird, dass die zu vermittelnden Werte nie eingehalten werden. Und genau so ist es!

Aber das allerschlimmste ist doch nicht die Tatsache, dass es Missstände gibt! Das Schlimme ist doch vielmehr, dass man in diesem System keine Kritik ausüben darf. Ich würde mich wirklich freuen, wenn das noch besser rauskäme (ggf. in einem neuen Artikel?). Meine Mutter ist übrigens ebenfalls im Lehrberuf tätig, da erfährt man das eine oder andere. Darüber möchte (und darf) ich aber im Detail nicht erzählen.

PS: Wenn du dich fragst, was für ein Schüler ich bin: ich besuiche die 12. "Klasse" eines Gymnasiums (mit derzeit noch 13 Klassen).


MfG, Robert Nitsch

Lisa Rosa - 14. Jan, 21:49

Hallo Robert

danke für Dein bestätigendes Feedback. Ja, ich war 20 Jahre lang Lehrerin und bin heute in der Lehrerfortbildung tätig. Weil wir Lehrer in der Ausbildung auf ein Rollenverständnis hin trainiert wurden, daß wir besser wissen, was gut für unsere Zöglinge ist, als diese selbst, und sie darum auch gegen ihren Willen belehren und erziehen dürfen und sollen, fällt es uns schwer, überhaupt einen Sinn darin zu finden, die Schüler zu fragen, was sie wollen, ihnen zuzuhören und ihre Anwort ernst zu nehmen. Wozu auch? Wir wissen es doch sowieso besser. Mit dieser Haltung zeigen viele Lehrer nicht nur keinen Respekt vor Kindern und Jugendlichen - was ja in unserer Gesellschaft auch außerhalb der Schule gang und gäbe ist, sondern gehen häufig auch anderen Erwachsenen auf die Nerven. Da fällt es dann erst richtig auf. Die Erwachsenen können sich aber wehren oder dem Lehrer einen Vogel zeigen und sich über diese deformation professionell lustig machen. Die abhängigen Schüler leider kriegen eins drauf, wenn sie sich mit solchen Verhaltensweisen von dem Erlebnis der Demütigung entlasten.
Die Lehrerausbildung muß schleunigst für ein anderes Leitbild vom Lehrer sorgen, damit wenigstens die nächste Lehrergeneration anders an ihren Beruf rangeht. Die jetzigen Lehrer kriegen die Wende dann hin, wenn sie endlich ernst nehmen, was sie immerzu schmerzhaft erleben müssen: Daß ihre Arbeit wenig Erfolg hat. Denn gegen die eigenen Bedürfnisse und Interessen lernt kein Mensch. Wenn die Lehrer also Spaß an ihrer Tätigkeit haben wollen - und das kann man ja nur, wenn die Tätigkeit erfolgreich ist -, dann müssen sie sich um ein neues Rollenverständnis kümmern.
Herrn Raus Posting im Lehrerzimmer darüber, wie er Schüler - trifft er sie außerhalb der Schule - plötzlich ganz anders wahrnimmt, ist darum sehr interessant. Ein neues Rollenverständnis hat nämlich mit einem veränderten Blick auf die Schüler - die ja der Gegenstand unserer Arbeit sind - zu tun.
Robert Nitsch (Gast) - 15. Jan, 17:10

"Fortbildung"

Dem kann ich nur zustimmen... (was meine Sichtweise an Beobachtungen zulässt).

Aber ich möchte mal etwas ganz anderes einbringen:
von Lehrerfortbildungen habe ich bisher nur Schlechtes gehört (von wem möchte ich hier nicht sagen, da der/diejenige möglicherweise mit Konsequenzen rechnen müsste - so weit sind wir also schon!). Mir wurde von einer Fortbildung erzählt, auf der man - in Gruppenarbeit - Eier in Strohhalmen verpacken und dann aus dem Fenster werfen muss. Die Gruppen - bestehend aus studierten Lehrkräften - sollte sich Gedanken darüber machen, wie man die Eier am besten verpacken könnte, damit sie beim Aufprall nicht beschädigt werden. Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre: die AUSGEBILDETEN Lehrer, die sich eigentlich >FORT
Robert Nitsch (Gast) - 15. Jan, 17:12

"Fortbildung" - Teil 2

Tut mir ganz herzlich leid, aber der Blog bzw. die Blogsoftware scheint wegen dem < und > meinen Kommentar halb abgeschnitten zu haben. Sorry...
hier der zweite Teil:

(...) die AUSGEBILDETEN Lehrer, die sich eigentlich FORTbilden "wollten" (mehr oder weniger), mussten Gedichte für jedes Ei verfassen und den Eiern sogar Namen geben... und das Gedicht musste am Ende jede Gruppe vortragen... ich krieg dabei immer Lachkrämpfe, wenn ich mir das vorstelle. Das hat in meinem Weltbild leider nicht den Begriff "Fortbildung" verdient... und wer auch immer anders darüber denkt, der war nie in der Schule. Tut mir echt leid, ich will niemanden beleidigen, aber im Moment kann ich solche Aktionen wirklich nicht nachvollziehen.

Also angesichts dieser und anderer Erzählungen denke ich natürlich einseitig negativ über Fortbildungen. Vllt. könntest du mir eine etwas andere Seite an diesen Fortbildungen aufzeigen. Oder läuft das bei dir genauso, weil man ja "modern" sein muss?

MfG

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