1. Das Wort Schoah steht nun mal in einem höchst sensiblen historischen Kontext, ob man das nun will oder nicht. Die Tatsache, daß die internationale Presse so intensiv reagiert, beweist, wie empfindlich die Öffentlichkeit für den Gebrauch dieses Wortes ist. Jeder, der das Wort benutzt, muß dies bedenken. Das gilt erst recht, wenn es der Stellvertretende Verteidigungsminister Israels tut.
2. Wenn irgendein internationaler Politiker im Rahmen einer Äußerung zu Israels Verhalten im Nahostkonflikt "eine unglückliche Wortwahl" trifft, wird er sofort und heftig wegen seines Antisemitismus kritisiert. Jeder Versuch einer Korrektur oder auch Entschuldigung wird als Verharmlosung, Vertuschung oder "Zurückrudern" ausgelegt, dies erst recht wenn es sich um ranghohe Politiker handelt. Gerade Israel ist in dieser Hinsicht sehr empfindlich und akzeptiert - m.E. durchaus zu Recht - keinerlei Spielraum für semantische Relativierungen oder entschuldigende Verweise auf Übersetzungsprobleme. Das sollte aber auch für einen Stellvertretenden Verteidigungsminister gelten.
3. Wie auch immer das hebräische Wort Schoah bzw. HaSchoah übersetzt wird und wie auch immer das in der israelischen Gesellschaft übliche Verständnis des Wortes ist, die Androhung einer "Katastrophe" bzw. eines "Untergangs" [so die Übersetzung in Lizas Welt] ist bereits schlimm genug, selbst wenn damit kein "Holocaust" gemeint war. Der Hinweis auf Übersetzungsprobleme kann daran nichts ändern.
Übersetzungsproblem?
2. Wenn irgendein internationaler Politiker im Rahmen einer Äußerung zu Israels Verhalten im Nahostkonflikt "eine unglückliche Wortwahl" trifft, wird er sofort und heftig wegen seines Antisemitismus kritisiert. Jeder Versuch einer Korrektur oder auch Entschuldigung wird als Verharmlosung, Vertuschung oder "Zurückrudern" ausgelegt, dies erst recht wenn es sich um ranghohe Politiker handelt. Gerade Israel ist in dieser Hinsicht sehr empfindlich und akzeptiert - m.E. durchaus zu Recht - keinerlei Spielraum für semantische Relativierungen oder entschuldigende Verweise auf Übersetzungsprobleme. Das sollte aber auch für einen Stellvertretenden Verteidigungsminister gelten.
3. Wie auch immer das hebräische Wort Schoah bzw. HaSchoah übersetzt wird und wie auch immer das in der israelischen Gesellschaft übliche Verständnis des Wortes ist, die Androhung einer "Katastrophe" bzw. eines "Untergangs" [so die Übersetzung in Lizas Welt] ist bereits schlimm genug, selbst wenn damit kein "Holocaust" gemeint war. Der Hinweis auf Übersetzungsprobleme kann daran nichts ändern.