Immer auf der Suche nach Wegen aus der Schulkrise:
Kooperatives Lernen. Da heißt es:
"die Gruppenarbeitsphasen unterliegen klaren zeitlichen Begrenzungen, wobei die Bearbeitungsphasen möglichst kurz gehalten werden. Mittlerer Zeitdruck bewirkt, daß die Schülerinnen und Schüler konzentriert arbeiten, um fertig werden zu können." Und weiter:
"Jeder Schüler hat eine klar zugewiesene Rolle, die auch seine Verantwortung für das Ergebnis beschreibt." Und noch:
"Inhaltliche Arbeitsaufträge werden an Methoden der Bearbeitung gebunden, die in der Unterrichtsvorbereitung vom Lehrer im Blick auf die Zielsetzung und Inhalte der Arbeit ausgewählt werden."
Na toll!!! Unter dem Druck der Obrigkeiten sind die Schüler unten gezwungen, besser zusammenzuarbeiten. (Hatte nicht Brecht in den "Flüchtlingsgesprächen" schon behaupten lassen, daß je schlimmer die Schule, umso höher der Lerneffekt fürs Leben danach?) Jedenfalls verfährt dieses Kooperationslernmodell so: Teamfähigkeit entsteht durch gemeinsam erfahrenen Druck von oben. Schon möglich, daß dabei effektives Kooperieren trainiert wird. Es ist aber die Kooperation von Untertanen beim fremdbestimmten Arbeiten. Und trotzdem behaupten die Verfechter dieser Methode, gerade damit würden selbstbestimmte, sich selbst organisierende aktive Demokraten erzogen.