Politoblogie!
Politik ist ausdifferenziertes Teilsystem der Gesellschaft. Also. Nix mit Blog-Untertitel ändern.
Heute mal Printmedientag: SZ heute (Seite 8, "Ein begnadeter Populist"), zitiert aus einem Strategiepapier der WASG: "Die Agitation und Propaganda muss populär, klar und einfach sein." "Es gehe 'auch um einen linken Populismus, der notwendig ist, um Massen zu mobilisieren'". Genau: klare und einfache Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme. Funktioniert gut, um "die Massen zu mobilisieren". Funktioniert schlecht, um die Probleme zu lösen. Denn die Strategie folgt jener, die ein Betrunkener anwendet, wenn er den verlorenen Hausschlüssel unter der Laterne sucht, obwohl er ihn anderswo verloren hat, aber immerhin kann er unter der Laterne eben besser sehen beim Suchen.
Nun habe ich einen Auszug aus "Mein Kampf", in dem lautet die gleiche Weisheit der Massenmobilisierung so: "Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Damit wird ihre rein geistige Höhe um so tiefer zu stellen sein, je größer die zu erfassende Masse der Menschen sein soll... Je bescheidener dann ihr wissenschaftlicher Ballast ist und je mehr sie ausschließlich auf das Fühlen der Masse Rücksicht nimmt, um so durchschlagender der Erfolg. ... Die Aufnahmemöglichkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwerten, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag." Soweit A. Hitler, zit. n. Reinhard Kühnl, Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten, Köln 1975, S. 111. Nicht, daß ich irgendwen oder irgendwas gleichsetzen täte, das liegt mir nicht. Aber vergleichen, das liegt mir schon, denn das ist eine bewährte Methode, um Unterschiede herauszufinden. Den Hauptunterschied sehe ich vor allem zwischen der Propaganda und der Realität. Es ist keine "Tatsache", daß man "dem Volk" Lügen erzählen muß, weil es dumm ist. Aus der Perspektive der "Massen" würde sich diese "Tatsache" gewiß ganz anders herum formulieren. Jedenfalls sind "die Massen" heuer hoffentlich nicht wieder so blöd und suchen den Schlüssel unter der Laterne.
Heute mal Printmedientag: SZ heute (Seite 8, "Ein begnadeter Populist"), zitiert aus einem Strategiepapier der WASG: "Die Agitation und Propaganda muss populär, klar und einfach sein." "Es gehe 'auch um einen linken Populismus, der notwendig ist, um Massen zu mobilisieren'". Genau: klare und einfache Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme. Funktioniert gut, um "die Massen zu mobilisieren". Funktioniert schlecht, um die Probleme zu lösen. Denn die Strategie folgt jener, die ein Betrunkener anwendet, wenn er den verlorenen Hausschlüssel unter der Laterne sucht, obwohl er ihn anderswo verloren hat, aber immerhin kann er unter der Laterne eben besser sehen beim Suchen.
Nun habe ich einen Auszug aus "Mein Kampf", in dem lautet die gleiche Weisheit der Massenmobilisierung so: "Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Damit wird ihre rein geistige Höhe um so tiefer zu stellen sein, je größer die zu erfassende Masse der Menschen sein soll... Je bescheidener dann ihr wissenschaftlicher Ballast ist und je mehr sie ausschließlich auf das Fühlen der Masse Rücksicht nimmt, um so durchschlagender der Erfolg. ... Die Aufnahmemöglichkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwerten, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag." Soweit A. Hitler, zit. n. Reinhard Kühnl, Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten, Köln 1975, S. 111. Nicht, daß ich irgendwen oder irgendwas gleichsetzen täte, das liegt mir nicht. Aber vergleichen, das liegt mir schon, denn das ist eine bewährte Methode, um Unterschiede herauszufinden. Den Hauptunterschied sehe ich vor allem zwischen der Propaganda und der Realität. Es ist keine "Tatsache", daß man "dem Volk" Lügen erzählen muß, weil es dumm ist. Aus der Perspektive der "Massen" würde sich diese "Tatsache" gewiß ganz anders herum formulieren. Jedenfalls sind "die Massen" heuer hoffentlich nicht wieder so blöd und suchen den Schlüssel unter der Laterne.
Lisa Rosa - 18. Jun, 16:01