Ich glaube, dass einfach unheimlich viel Verdrängung im Spiel ist. Man fühlt sich für etwas schuldig, gleichzeitig aber unschuldig, weil man ja selbst nicht dabei war, und soll jetzt noch Trauerarbeit heucheln.
Da verdrängt es sich einfach von selbst.
Als Hinweis auf diesen Tatbestand würde ich anführen, dass das Leid einzelner Personen wesentlich mehr berührt als eine Meldung, dass zig- oder hunderttausende wegen Überschwemmung ums Leben kommen oder obdachlos werden.
Vielleicht benötigen wir diesen Verdrängungsmechanismus auch, um am Leben zu bleiben und nicht kollektiven Massenselbstmord zu begehen. Lernen tun wir aus der Geschichte leider rein gar nichts, da gibt es auch keine Hinweise, dass man das früher gekonnt hätte.
Wenn "man" - wer ist das? - sich gleichzeitig "für etwas" - was denn? - schuldig, unschuldig und unter der Nötigung zu einer geheuchelten "Trauerarbeit" fühlt, was auch immer hier damit gemeint sein soll - vermutlich nicht der psychoanalytische Begriff - , dann hat "man" offensichtlich große innere Widersprüche. Was bedeutet "es verdrängt sich"? Der Beitrag klingt jedenfalls, als handele sich es um einen irgendwie automatisch ablaufenden Vorgang von irgendetwas, den irgendjemand in Gang gesetzt hat, von dem man auch nicht weiß, wer es ist. Bei so vielen Unbekannten ist es natürlich schwierig irgendetwas zu verstehen oder zu lernen außer der Botschaft: Bloß nicht damit beschäftigen, hat gar keinen Sinn!
Da verdrängt es sich einfach von selbst.
Als Hinweis auf diesen Tatbestand würde ich anführen, dass das Leid einzelner Personen wesentlich mehr berührt als eine Meldung, dass zig- oder hunderttausende wegen Überschwemmung ums Leben kommen oder obdachlos werden.
Vielleicht benötigen wir diesen Verdrängungsmechanismus auch, um am Leben zu bleiben und nicht kollektiven Massenselbstmord zu begehen. Lernen tun wir aus der Geschichte leider rein gar nichts, da gibt es auch keine Hinweise, dass man das früher gekonnt hätte.