Danke für den Text. Ich zweifle immer wieder, ob es gut gewesen ist meine Position als Schulkritiker an den Nagel zu hängen und anderen zu überlassen - und dann sehe ich solche Texte und denke mir: Die Schule erledigt sich doch eh von selbst :)
Was ich zum Text anmerken wollte:
"Deutschland scheint auf dem Weg in eine neue Art von Klassengesellschaft zu sein,"
Das "scheint auf dem Weg zu sein" ist doch schon abgehakt. Wir haben es doch selbst schon erlebt, dass Professoren anderen Menschen über den Mund fahren mit der Begründung ihrer Qualifikation.
Was mich damals immer an der Schule gewundert hat:
Warum führt man nicht ein System ein, wie es bei den Führerscheinprüfungen üblich ist. Gelernt wird in der Fahrschule - geprüft wird woanders. Anmelden kann man sich für die Prüfung, die man will.
Auf der anderen Seite gibt es diese Möglichkeit ja auch schon. Bei den Externisten-Prüfungen. Warum wird sie aber nicht konsequent umgesetzt, sondern birgt (was das Abitur betrifft) sogar noch zusätzliche Schwierigkeiten und Gefahren. Eben weil es um die Erhaltung der Klassengesellschaft ging.
Wir kritisieren immer das indische Kastensystem. Setzen wir uns aber mal intensiv mit dem Kastensystem auseinander, dann merken wir, dass es teilweise durchlässiger ist, als der "deutsche soziale Abschluss" - den schon Goethe kritisiert und gespürt hat (das ist also kein Phänomen der Neuzeit, das durch die Wirtschaftskrise entstanden ist).
Das zweigliedrige System klingt in dieser Hinsicht doch sehr vielversprechend - denn nichts kann wichtiger sein, als die Kasten voreinander abzuschließen - schließlich leben wir in einer Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft und das Schulsystem ist da um von den Leistungsträgern Bildung und Werte nach unten zu transportieren.
Ich glaube aus genau diesem Grund können die Politiker nichts machen, sie müssen zwar Wähler überzeugen, aber sie müssen auch ihren Wahlkampf finanzieren und öffentlich vertreten - das geht einfach nicht gegen die obere Kaste (die das Zeitungswesen mit verantwortet). Deswegen käme es vielleicht Politikern auch sehr willkommen, wenn sie von Höherer Stelle (EU) zu einem Umlenken verurteilt würden.
Guter Text und meine Anmerkungen
Danke für den Text. Ich zweifle immer wieder, ob es gut gewesen ist meine Position als Schulkritiker an den Nagel zu hängen und anderen zu überlassen - und dann sehe ich solche Texte und denke mir: Die Schule erledigt sich doch eh von selbst :)
Was ich zum Text anmerken wollte:
"Deutschland scheint auf dem Weg in eine neue Art von Klassengesellschaft zu sein,"
Das "scheint auf dem Weg zu sein" ist doch schon abgehakt. Wir haben es doch selbst schon erlebt, dass Professoren anderen Menschen über den Mund fahren mit der Begründung ihrer Qualifikation.
Was mich damals immer an der Schule gewundert hat:
Warum führt man nicht ein System ein, wie es bei den Führerscheinprüfungen üblich ist. Gelernt wird in der Fahrschule - geprüft wird woanders. Anmelden kann man sich für die Prüfung, die man will.
Auf der anderen Seite gibt es diese Möglichkeit ja auch schon. Bei den Externisten-Prüfungen. Warum wird sie aber nicht konsequent umgesetzt, sondern birgt (was das Abitur betrifft) sogar noch zusätzliche Schwierigkeiten und Gefahren. Eben weil es um die Erhaltung der Klassengesellschaft ging.
Wir kritisieren immer das indische Kastensystem. Setzen wir uns aber mal intensiv mit dem Kastensystem auseinander, dann merken wir, dass es teilweise durchlässiger ist, als der "deutsche soziale Abschluss" - den schon Goethe kritisiert und gespürt hat (das ist also kein Phänomen der Neuzeit, das durch die Wirtschaftskrise entstanden ist).
Das zweigliedrige System klingt in dieser Hinsicht doch sehr vielversprechend - denn nichts kann wichtiger sein, als die Kasten voreinander abzuschließen - schließlich leben wir in einer Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft und das Schulsystem ist da um von den Leistungsträgern Bildung und Werte nach unten zu transportieren.
Ich glaube aus genau diesem Grund können die Politiker nichts machen, sie müssen zwar Wähler überzeugen, aber sie müssen auch ihren Wahlkampf finanzieren und öffentlich vertreten - das geht einfach nicht gegen die obere Kaste (die das Zeitungswesen mit verantwortet). Deswegen käme es vielleicht Politikern auch sehr willkommen, wenn sie von Höherer Stelle (EU) zu einem Umlenken verurteilt würden.