In meiner Schule haben die Fachlehrer der Parallelklassen gemeinsam die Vergleichsarbeiten korrigiert. Und gemeinsam z.T. auch über die Aufgabenstellungen geschimpft. In einer der Matheaufgaben ließ sich z.B. keine Lösung finden, weil die Aufgabe falsch gestellt war ... und in einer der Deutscharbeiten wurde etwas zu Goethe gefragt, was beim besten Willen nur Erwachsene wissen konnten, die sich in der Welt des humanistischen Gymnasiums auskannten ... Tja. Objektivität gibt es weder, was "den Kanon" des Wissens angeht, noch was die Bewertung angeht. Aber man tut halt so, als ob. Von außen betrachtet scheint die Schulwelt wie aus der Wirklichkeit gefallen. Sie gehorcht ihren systemeigenen Gesetzen wie jedes andere soziale System auch, muß aber immer so tun, als liefe sie nach "ehernen" übergeordneten Gesetzen, sonst funktioniert sie nicht. Wenn man mal diesen Blick von außen hat, dann fällt es schwer, wieder hineinzukommen, ohne es verrückt zu finden.
Vergleichsarbeiten