klar ist Lernen das Erfinden von Wissen und deshalb nicht Abbild; aber Erfinden ist immer Konstruieren, Konstruieren von Beziehungen, die erst praktisch hergestellt und dann verinnerlich, also in den Kopf übernommen werden.
Gut, das habe ich. Mich interessiert jetzt, wie so eine Beziehung wohl ausschaut, wenn die Auswahl des Gegenstands und die Bedingungen der Herstellung der Beziehungen zum Gegenstand von jemand anderem bestimmt werden. Konkret: Welche Beziehung wird ein Schüler zu einem Gegenstand herstellen, wenn er es unter Zeitdruck tun muß, ihm die Fragen zum Gegenstand vorgegeben werden, er mit Leuten zusammenarbeiten muß, die ihm der Lehrer zugeordnet hat, und er z.B. noch die Aufgabe bekommen hat, darauf zu achten, daß alle Gruppenmitglieder gleich viel Redezeit bekommen? Es wird doch eine andere Beziehung sein, als wenn er das alles hätte frei wählen dürfen. Ich nehme an: Er möchte möglichst schnell die fremde Aufgabe hinter sich bringen. Vielleicht ist er auch froh, wenn der Gegenstand möglichst bald wieder aus seinem Bezugsfeld verschwindet.
jein
Konstruieren von Beziehungen